Sonntag, 25. Dezember 2016

WEIHNACHTEN: Wild Life Sanctuary Maryborough & Christmas Lights in Hervey Bay / Australien / Work & Travel#6


Heute, am 26.12. ist Boxing Day und das heißt, die Weihnachtszeit ist erstmal größtenteils rum. Am Boxing Day gibt es riesige Rabatte hier, ist ähnlich wie Black Friday. 
Gestern war der offizielle Weihnachtstag, an dem die Kinder die Geschenke bekommen und die Familien sich zum Barbecue treffen und gemeinsam Weihnachten feiern. Die ganze Strandpromenade war voll von Familie, die Barbecue gemacht haben, was das typische Weihnachtsessen hier ist.
Da wir gestern nochmal frei hatten, haben wir Jayesh gefragt ob wir nicht in die 30km entfernte Stadt Maryborough fahren dürfen, um die Wildlife Sanctuary zu besichtigen. Und am Vormittag sind wir dann tatsächlich los gefahren.


Ich, Jayesh, Lisa und Jule hatten eine kleine private Führung durch einen der Ranger und er hat uns alle Tiere vorgestellt. Die Sanctuary ist nicht wirklich ein Zoo, sondern viel mehr ein Zufluchtsort für Tiere, die in freier Wildbahn nicht überleben konnten, wie ein Adler mit nur einem Flügel oder Kängurus die aufgepäppelt wurde. 
Jule und ich waren total begeistert von den Kängurus, da diese total zahm waren und wir diese streicheln, füttern und sogar noch ein paar Selfies mit ihnen machen konnten. An Weihnachten war es zum Glück nicht ganz so heiß wie sonst immer und es ist größtenteils auch trocken geblieben auf unserem Besuch. 



Neben Kängurus wird das Sanctuary noch von einem Kamel, Emus (eine Art Strauß), Wallabys, Bienen, Schlangen, Dingos (wilde Raubtier-Hunde), Echsen, verschiedene Papageien, andere Vögel und Pfauen bewohnt. Also es gab ganz schön was zu sehen. Definitiv einen Besuch wert, auch wenn die Ranger einen ganz schön abziehen wollten. Der Eintritt hat 10$ gekostet und um zu den Dingos zu gehen hätte man auch nochmal 10$ zahlen müssen, um eine Schlange um den Hals zu tragen 5$ und das Känguru-Futter hat auch nochmal 5$ gekostet. Auf die Schlange und die Dingos haben wir dann aber verzichtet. 




Auf dem Rückweg haben wir dann noch Maryborough angeschaut und Jayesh und Lisa haben uns ein wenig über die Stadt erzählt. Beispielsweise hat dort der Erfinder von Mary Poppins gelebt. Lisa kommt ja ursprünglich aus Kanada und sie hat dort mal bei Walt Disney gearbeitet und kennt sogar Walt Disneys Sohn, total cool! Sich mit ihr zu unterhalten macht wirklich immer Spaß und sie hat so viele lustige Geschichten auf Lager! 



Abends haben wir dann immerhin noch etwas weihnachtliches unternommen: Jedes Jahr findet hier ein Wettbewerb statt, bei dem das Haus mit der schönsten Weihnachtsdeko einen Award bekommt. Und die Leute übertreiben hier wirklich mit der Deko. Das ganze Haus und der Garten ist voll mit Lichterketten, Sternen, Weihachtsmännern und ganz viel Deko. Als würden die Australier versuchen den Christmas-Spirit, der durch die Hitze verloren geht, durch übertriebene Lichterketten versuchen wiederherzustellen. War aber auf jeden Fall interessant! 
Und danach waren wir noch indisch essen, was soooo lecker war! Ich habe Shakhi Paneer bestellt, also Käse in Tomatensoße und das war wirklich unglaublich gut. 
Ich glaube ihr seht das ganze um einiges besser in meinem Video als schaut mal rein.



Samstag, 24. Dezember 2016

WEIHNACHTEN in Hervey Bay: Candellight Carols, Botanical Garden / Australien / Work & Travel #5


Es ist tatsächlich schon Weihnachten! Heute ist der 25.12., der Tag an dem hier Weihnachten gefeiert wird. In diesem Post werde ich euch alles weihnachtliche, das wir bisher erlebt haben vorstellen.
Vor ungefähr einer Woche war in der Stadt ein Event, welches sich "Corals by Candlelight" nennt. Das ganze kann man sich wie auf dem Festival vorstellen. Es gibt eine Open-Air-Stage vor der sich alle Leute versammeln. Die meisten sitzen allerdings im Gras oder auf Campingstühlen. Verschiedene australische Musiker und Bands singen Weihnachtslieder auf der Bühne und es werden Spenden für Hilfsbedürftige gesammelt. 
Es war zwar eine ziemlich seltsame Atmosphäre, in kurzer Hose und T-Shirt auf dem Gras zu sitzen und Weihnachtsmusik zu hören, aber es war ein tolles Erlebnis. Menschen aus jedem Alter aus Hervey Bay waren da, einige haben getanzt, die Kinder haben gespielt und am Ende gab es noch ein Feuerwerk. 


Am 24.12. hatten wir nichts zu putzen, was ziemlich cool war. Am Vormittag haben wir dann erst unser kleines Zimmer geputzt und sind dann an den Strand gegangen. Danach haben wir Kartoffelpuffer gekocht und sind am Spätnachmittag dann in den Botanischen Garten in Hervey Bay gefahren, der nur 5min mit dem Fahrrad von uns entfernt ist. Im botanischen Garten hat man sich ein wenig wie im Regenwald gefühlt, da Trampelpfade durch den Wald geführt haben, Spinnen ihre Netze zwischen den Bäumen aufgespannt haben und wir im See sogar Schildkröten gesehen haben. Das war richtig schön, vor allem mal was anderes zu sehen als Reinigungsmittel, Apartements und den Strand. 
Abends sind wir dann noch zu Jayesh zum Essen gefahren und haben Pizza gemacht, was auch echt gut war. Und wir waren noch am Strand und haben den Sternenhimmel mit einigen Gläsern Goon (Billigwein) genossen. 
Ein gelungener Tag. Jayesh und seine Frau haben uns auch Schokolade, Geld und eine Kühltasche für unseren Roadtrip geschenkt, was uns total gefreut hat. Und sie haben sich über den Kuchen, den wir ihnen gebacken haben und die Kette für Lisa sehr gefreut.
Im nächsten Post werde ich dann von dem wirklichen Weihnachten hier berichten, auch wenn wir nicht wirklich feiern werden. 








Mittwoch, 21. Dezember 2016

1 Monat Australien! - Hervey Bay / Australien / Work & Travel #4


Ich kann es gar nicht fassen, dass ich heute schon einen Monat lang in Australien bin. Die Zeit vergeht einfach so rasend schnell und ich habe jeden Tag so viel zu tun, dass auch kaum etwas vom Tag bleibt. 
Der Job hat sich mittlerweile leider als weniger cool als bisher gedacht herausgestellt. Dafür dass wir außerhalb vom Appartements putzen auch noch eine Menge zu tun haben ist er komplett unterbezahlt und wir sind hier wirklich die Deppen für alles. Es gibt teilweise auch echt sinnlose Sachen zu tun, wie Laub aufsammeln unter einer Hecke deren Boden quasi nur aus Laub besteht. Oder Unkraut jäten auf einer Wiese die nur aus Unkraut besteht. Und das alles bei ungefähr 30 Grad in der Sonne und unbezahlt. 
Das wäre ja alles nicht so schlimm, wenn der Mann unsere Arbeit wertschätzen würde. Meistens werden wir aber nur von einer Arbeit zur nächsten gehetzt, gestern blieb nicht mal Zeit zum Mittagessen. Langsam glaube ich, dass es wirklich nicht die richtige Entscheidung gewesen ist, hier in Hervey Bay den Job anzunehmen. Von der Stadt haben wir noch fast gar nichts gesehen, was wirklich schade ist und frei haben wir eigentlich auch nie.
Leider werden wir erst am Ende bezahlt, daher scheidet früher gehen auch aus. Zum Glück habe ich fast die Hälfte der Zeit hier schon hinter mir. 
Dennoch mache ich natürlich das Beste aus der Zeit hier, Jule und ich verstehen uns super und lachen total viel, kochen zusammen und wenn Zeit ist gehen wir auch ab und zu an den Strand. 
In zwei Tagen ist dann auch schon Weihnachten, aber dazu werde ich wohl noch einen eigenen Post schreiben. Ich bin auch schon gespannt, wie Silvester hier wird, da wir eigentlich nicht feiern gehen dürfen... Aber wir lassen uns das natürlich nicht nehmen! 
Um die Zeit in Australien bisher ein wenig zusammen zu fassen: Ich bin so froh, dass es hier warm ist und ich nicht im kalten Deutschland frieren muss, außerdem ist es so cool direkt am Meer zu wohnen. Hervey Bay ist auch eine schöne Stadt, die gar nicht so klein ist, wie bisher gedacht. Ich habe schon eine Menge interessante Menschen kennengelernt, Gerichte gekocht, Begegnungen gehabt und total viel gelernt. Trotz der Tatsache, dass der Job hier nicht so toll ist, genieße ich meine Zeit in Australien und bin wirklich froh, hierher gekommen zu sein. Vor allem auf die Zeit in der ich dann reisen werde freue ich mich wirklich. 
Das wars dann auch schon mit dem kurzen Update aus meinem Leben. Nach Weihnachten werde ich wohl auf jeden Fall mal noch ein wenig über das Weihnachtsfest hier in Australien schreiben und auch mal wieder ein Video zusammen schneiden.

Freitag, 2. Dezember 2016

HERVEY BAY - Housekeeping Job / Australien / Work & Travel #3


Endlich komme ich mal wieder dazu zu bloggen! Es ist eine Menge los gewesen in letzter Zeit! Wie ich im letzten post schon erwähnt habe, bin ich nach Hervey Bay geflogen. Einer kleinen Stadt an der Ostküste in Queensland. Ist eigentlich echt schön hier, nur wenig los.
Über Gumtree habe ich hier einen Housekeeping Job gefunden bei Jayesh und seiner Frau.
Und ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, es gibt so viel zu erzählen. Wir leben dort ohne irgendwelche Kosten - also weder Ausgaben für Essen, noch für Unterkunft oder sonst was und bekommen noch dazu ein kleines Taschengeld. 
Aber am besten fange ich am Anfang an: Dort angekommen habe ich Marika und Janina kennengelernt, die zwei Mädchen, die den Job vor mir hatten. Die beiden wohnen in einem kleinen Zimmer bei den Appartements, die geputzt werden müssen. Beide sind auch aus Deutschland und echt nett! Mit ihnen habe ich auch meine kompletten ersten Tage verbracht, sie haben mich ein wenig eingearbeitet und wir waren viel am Strand. Meine Aufgabe besteht hier meist darin, die Betten zu beziehen, die Häuser zu putzen, Dinge wie Seife und Handtücher aufzufüllen, die Blumen gießen und später werde ich wahrscheinlich auch die Gäste begrüßen dürfen und den 'Check-In' machen. In nächster Zeit wird hier wohl ganz schön viel los sein, da hier jetzt Sommerferien, also eigentlich Weihnachtsferien sind. Ein wenig verwirrend, aber auf jeden Fall fahren viele Familien über die Ferien in den Urlaub und bleiben ein paar Tage auch in Hervey Bay, da die Stadt der Übergangspunkt zu den Fraser Islands, den großen Sandinseln ist. 
Die Arbeit ist an für sich nicht schwer, aber man muss sehr genau sein und alle Sachen haben ihren bestimmten Platz und ihre Ordnung, daher ist man schon eine Weile beschäftigt, vor allem mit den Betten die nach einem ganz bestimmten Prinzip gemacht werden. Meist arbeite ich von halb 9 morgens bis ungefähr um 1pm, je nachdem wieviel zu tun ist. Die letzten Tage hatten wir meist nur 2 Appartements, aber ab morgen wird es wohl richtig viel zu tun geben! (Morgen sind es 5 Appartements und 2 große Häuser die gemacht werden müssen). 
Am besten erzähle ich euch jetzt ein bisschen was über Jayesh. Er ist ein ziemlich verrückter Vogel, zumindest in unseren Augen. Er stammt aus Sri Lanka und hat dort anscheinend auch 10 Jahre in Armut im Dschungel gelebt. Dort hat er fantastisch kochen gelernt und seiner Aussage nach seine Sinne geschärft, indem er von den Tieren und den Pflanzen gelernt hat. Das ist auch der Grund, warum er hier ziemlich viele Tiere hat. 3 Hunde, Fische, Korallen und Vögel. Seine zwei Papageien nimmt er nachts auch immer zum 'Spielen' mit ins Haus, daher sieht das Haus dementsprechend aus wie ein Vogelkäfig. Auch die Hunde rennen rein und raus, aber mittlerweile habe ich mich daran schon gewöhnt. Jayesh und Lisa haben ein echt schönes, offenes Haus mit Pool und vielen Palmen und da Jayesh so gerne kocht stehen 100 verschiedene Gewürze und indische Snacks rum, also ein Paradies für mich. Außerdem sind die zwei auch Vegetarier und wollten nicht, dass wir Mädchen "Shit" essen, daher kaufen sie viel frisches Obst und Gemüse ein. Es ist wirklich schwierig, Jayesh mit Worten zu beschreiben, aber ich denke man kann trotz seiner seltsamen Art viel von ihm lernen. 

In den letzten Tagen war es hier auch ein wenig turbulent, da Jayesh noch nach einem zweiten Mädchen für den Job gesucht hat. An einem Tag kam also ein Mädchen an, die sich allerdings als etwas ungeeignet für den Job herausgestellt hat, da sie Heimweh hatte und nicht wusste, ob sie bis Ende Januar bleiben kann, was eine Voraussetzung für den Job ist, da es lange dauert, jemanden einzulernen und es schwierig ist, in der Hauptsaison jemanden zu finden, der zuverlässig ist. Da sie auch einen recht unfreundlichen und unzufriedenen Eindruck gemacht hat, hat Jayesh sie dann quasi 'rausgeschmissen', was auf der einen Seite ziemlich hart war, da sie so gut wie kein Geld hatte und umsonst 5h von Brisbane hier her gefahren ist, aber auf der anderen Seite auch verständlich, da er wirklich jemand geeigneten einstellen sollte.
Zwei Tage später kam dann Jule, auch aus Deutschland. Sie ist auch erst eine Woche länger als ich hier in Australien und auch alleine unterwegs. Wir verstehen uns eigentlich echt gut und sie ist wirklich nett. Ich denke auch, dass Jayesh mit ihr ganz zufrieden ist und wir den Job zusammen sicher gut machen werden.  


Auf dem Foto seht ihr eines der coolen indischen Gerichte, die Jayesh mit uns gekocht hat. Er lebt es uns vorzukochen und ich bin natürlich immer auf der Suche nach coolen Gerichten. Wir haben auch schon Coconut-Bread, Gemüsecurry-Wraps, Chinese Wok, selbstgemachte Mandel-Feigen-Eiscreme und frittierte Zwiebeln gemacht. Und mir hat alles wirklich gut geschmeckt, obwohl ich eigentlich keine Kartoffeln und Auberginen mag. Auf dem Foto haben wir Linsen-Mandel-Suppe und Gemüsecurry mit Naan und indischen Oliven gekocht. Und das sollte man mit den Fingern essen. War eine ziemliche Sauerei, aber dafür auch wirklich total lecker!
Wenn Marika und Janina dann weiter gezogen sind werden Jule und ich nach unten zu den Appartements ziehen, dann werde ich wahrscheinlich mal ein paar Fotos von Hervey Bay und vielleicht auch ein Video machen können. Zurzeit wohnen wir nämlich noch in einer Abstellkammer neben Jayesh' Haus und fahren eine halbe Stunde mit dem Fahrrad zu den Appartements. Übrigens ist es hier um einiges wärmer als in Sydney, eigentlich immer über 30 Grad. Da ist es wirklich praktisch, dass wir nachmittags meist frei haben, je nachdem wie viele Gäste da waren, da es bei der Hitze sehr anstrengend ist, zu arbeiten.
Also dann, ich melde mich wieder, sobald ich kann!

Freitag, 25. November 2016

SYDNEY - Opera House, Bondi Beach, Royal Botanic Garden / Australien / Work & Travel #2


Hallo ihr Lieben,
 das hier ist nun mein erster richtiger Post auf der Reise! Übrigens drehe ich jetzt doch auch Videos! Mein Kanal: SaloVSTheWorld
Am ersten Abend habe ich nichts mehr gemacht, da ich echt müde war. Ebenso wenig am zweiten Tag, da mich der Jetlag ganz schön erwischt hat und mir ziemlich schlecht war, da meine Hormone eine große Party mit dem umgekehrten Schlafrhythmus gefeiert haben. Auch die nächsten beiden Tage wurde ich nachts noch wach und mir war schlecht, aber langsam wird es besser. Das Wachliegen nachts ist übrigens am schlimmsten. Da habe ich angefangen, mir Gedanken zu machen, mir zu wünschen, ich wäre wieder daheim und ich habe mich einsam gefühlt.
Sobald ich dann aber angefangen habe, aus meinem Bett zu kommen, ist es mir bald besser gegangen. Mit Pale, einer Thailänderin aus meinem Zimmer habe ich mich angefreundet und wir waren zusammen etwas essen und haben uns ab und zu unterhalten. 
Schließlich war es Zeit, all die organisatorischen Dinge hinter mich zu bringen. Also habe ich mir eine australische Handykarte besorgt, die TFN (Steuernummer) beantragt und habe einen Account bei der Bank eröffnet. Da ich nicht mit all zu viel Geld hier angekommen bin, habe ich versucht mich schnellstmöglich auf die Suche nach einem Job zu machen. 


Nachdem ich eine Anzeige auf Gumtree erstellt habe, hatte ich neben zahlreichen anzüglichen Anfragen ("Willst du mich für 200$ massieren??) auch eine gute Anfrage dabei. Ein Hotel sucht nach einem Housekeeper. Also habe ich dort angerufen und dann mit einem deutschen Mädchen telefoniert, das da bereits arbeitet. Sie hat mir erzählt, dass der Job total cool ist und man pro gereinigtem Appartement 20$ bekommt. Da manchmal mehr, manchmal weniger Arbeit vorhanden ist kommt zwar weniger Geld als im Schnitt dabei rum, aber man muss auch manchmal nur 1h am Tag arbeiten und hat keine Ausgaben, da Essen und Verpflegung gestellt werden. Das Hotel ist in Hervey Bay, direkt am Strand an der Ostküste. Da habe ich dann nicht lange überlegt und mir einen Flug gebucht. Morgen geht es da auch schon hin!


Nun aber genug von Jobs, denn die letzten zwei Tage habe ich vor allem mit der Besichtigung von Sydney verbracht. Sydney ist echt schön, da hat man wirklich alles: Palmen, Strand, Hafen, Hochhäuser, tropische Bäume und elegante Architektur. An der Küste sieht man eher die High-Tech-Hochhäuser, in der Innenstadt die älteren Baufassaden. Und überall sieht man nur Touristen. Die Deutschen erkennt man natürlich sofort, sind ja genug da. Ich habe aber seit ich angekommen bin, bis auf das Telefonat, kein Wort Deutsch geredet. Die Deutschen wirken so unsympathisch, sind hier um sich zu besaufen, können kein Englisch und nehmen keine Rücksicht. Da umgebe ich mich liebermit dem Rest! 


An meinem zweiten Tag habe ich das Opera House, die Harbour Bridge und den Bondi Beach besichtigt. Der Strand ist wirklich voll von Surfern und Sportlern und obwohl es sehr windig war haben einige Leute gebadet. Nur das Essen ist in Sydney leider wirklich unfassbar teuer: Am Bondi Beach habe ich einen Falaffel-Wrap für 17$ gegessen, heute Mittag einen Burger für 10$. 1$ sind ungefähr 70ct, also billig ist das nicht! 






Heute habe ich dann mit Pale eine Schifffahrt gemacht. Ursprünglich wollten wir zum Manly Beach fahren, haben aber die falsche Fähre erwischt und sind daher zum irgendeinem anderen Harbour gefahren. Das war aber auch nicht schlimm, wir haben dann eben eine Hafenrundfahrt gehabt und das schöne Wetter genossen. Pale ist auf der Suche nach einer Wohnung, aber um Weihnachten und Silvester rum ist es in Sydney noch viel schwieriger, etwas bezahlbares zu finden. Wir haben bevor ich den Job bekommen habe auch überlegt, uns gemeinsam eine Wohnung zu suchen, das hat sich dadurch dann aber erledigt. 




Nach der Hafenrundfahrt bin ich dann noch im Royal Botanic Garden rumgelaufen. Da kam dann das tropische Flair nochmal total rüber. Es gibt hier so viele asiatische und exotische Pflanzen, Palmen und riesige Bäume. Eine kleine, tropische Oase im stressigen Großstadtdschungel. Also definitiv ein Besuch wert! Übrigens ist hier nicht nur die Vegetation von Asien geprägt: Es gibt total viel asiatisches Essen, asiatische Massagen und es sind auch viele Asiaten unterwegs. Das was bei uns der Italiener oder Grieche ist, ist hier der Thailänder oder Chinese. Wenn nur nicht alles so teuer wäre und mir nicht so schlecht hätte ich wohl schon viel mehr tolle Sachen probiert. 
Das wars jetzt aber erstmal wieder von mir, ich muss morgen schließlich früh aufstehen da mein Flugzeug schon um kurz nach 10 geht. In Queensland, das Bundesland in das ich fliege, sind übrigens nur 9h Zeitverschiebung nach Deutschland, nicht 10h wie in Sydney.
Alles Liebe, Salo


Donnerstag, 24. November 2016

Der FLUG nach Sydney / Work & Travel #1


Am 21.11. hat meine große Reise begonnen! Der schlimmste Teil war definitv das Abschied nehmen. Daher war ich auch erstmal ein wenig betrübter Stimmung, die Stimmung hat sich auch über den gesamten Flug gezogen. Es ist schließlich das erste Mal, dass ich so lange und alleine und so weit weg bin. Der Flug lief alles in einem ganz gut, ich hatte einen Zwischenstopp in Düsseldorf und Hongkong und unser Flugzeug war ein total cooles Superflugzeug mit Kissen und Decke, sowie einem kleinen Fernseher pro Sitz. Auf der Strecke von Hongkong nach Düsseldorf hatte ich dann sogar eine ganze Reihe für mich alleine und konnte somit sogar noch ein wenig schlafen. 
Insgesamt war ich 26h unterwegs. Total cool fand ich, dass ich durch mein Erdkunde-Abi überall das Wetter analysieren konnte. In Hongkong war gerade Monsun-Zeit, es hat geregnet und war trotzdem schwül. Als wir ein Stück vor dem Äquator waren, mussten wir Turbulenzen durchfliegen, die ich mir durchaus als ITC vorstellen kann. :D Lustig war auch, dass uns am Hongkonger Flughafen per Durchsage verboten wurde, Kamele und Vögel anzufassen, damit wir keine Grippe bekommen.
In Sydney angekommen war es schon 9 Uhr Ortszeit und bis ich dann mein Hostel gefunden habe war es dann nochmal mindestens eine Stunde später. Das Hostel (Big Hostel) ist aber echt ordentlich, die Zimmer sind sauber, es gibt freies WLAN und eine geräumige Küche. 
In meinem Zimmer habe ich mich dann mit Pale angefreundet, einer 26jährigen Thailänderin, die vorhat in Sydney zu studieren. 
Nachts hatte ich dann aber trotz dem anstrengenden Flug Probleme zu schlafen, der Jetlag durch die 10h Zeitunterschied hat mir ganz schön zu schaffen gemacht. Den nächsten Tag habe ich dann auch noch im Bett verbracht, was vielleicht keine so gute Idee war, da mir schlecht und schwindelig wurde und ich zudem noch ziemlich Heimweh hatte.
Abends ging es mir etwas besser und ich bin noch mit Pale in den Supermarkt gegangen und wir haben uns etwas zu essen gekauft.
Trotzdem fühlt man sich am Anfang natürlich ziemlich alleine und fremd... 
In den nächsten Tagen wurde das dann aber zum Glück besser, aber mehr dazu im nächsten Post!

Sonntag, 20. November 2016

Es geht loooos!

Hallo ihr Lieben,
heute ist es endlich so weit! Meine große Reise ans andere Ende der Welt beginnt. Eigentlich beginnt sie erst morgen richtig, da ich noch eine Nacht in Stuttgart verbringe, aber ich muss mich ja heute schon von den meisten Menschen verabschieden.
Die letzte Woche war schon voll von Abschieden gewesen, meine Mädels aus der Schule kamen überraschend noch vorbei, im Stall hatten wir auch noch eine kleine Abschiedsfeier und ich habe noch soo viele Freunde getroffen, die ich alle nochmal sehen wollte bevor es dann losgeht.
Heute muss ich mich auch schon von meinem Papa und meiner Schwester verabschieden und natürlich von Pony und Hund. Morgen kommt dann aber der schwierigste Teil: Meine beste Freundin und meine Mama bringen mich zum Flughafen und dann geht es endgültig los und ich sehe all die Menschen die mir wichtig sind für eine ganze lange Zeit erstmal nicht mehr. 
Aufgeregt bin ich seltsamerweise nicht, nur vor dem anstrengenden 26h-Flug habe ich ein wenig Angst, da ich im Flugzeug eigentlich nicht schlafen kann. Und das Umsteigen in Hongkong wird bestimmt auch abenteuerlich, der Flughafen ist sicherlich riesig.
Ein wenig habe ich schon nachgedacht. Es gibt bestimmt viele Dinge, die ich vermissen werde. Ich bin ein Mensch, der gerne ein wenig Luxus hat. Ich mag es, im Bademantel in meinem großen Bett zu liegen und Serien zu schauen, mag meinen geregelten Tagesablauf, verbringe viel Zeit im Stall und im Fitnessstudio und plötzlich wird mein ganzes Leben umgekrempelt. All diese kleinen Dinge, die ich bisher genossen habe, werden nun kaum mehr möglich sein. Das große Bett wird eingetauscht gegen ein unbequemes Bett im 8-Bett-Zimmer im Hostel, ich werde nun 10 Monate lang immer dieselben 10 T-Shirts tragen und muss plötzlich ganz alleine zurechtkommen.
Aber ich freue mich auch unheimlich! Es gibt so viel zu sehen, Landschaften, Tiere, Städte, Menschen. Ich werde tolle Bekanntschaften knüpfen, leckeres Essen probieren, Sonnenaufgänge über dem Meer oder über den Bergen sehen und reisen, wohin ich möchte. Und für diese tollen Möglichkeiten gebe ich mein behagliches Leben gerne für den Zeitraum auf. 
Also dann, ihr werdet von mir als nächstes aus Sydney hören!

Dienstag, 8. November 2016

IRELAND 5: Dublin


Über Dublin gibt es eigentlich gar nicht so viel zu erzählen. Ich finde Großstädte immer ziemlich schwer zu erkunden. Alles voller Menschen und man kann nie alles sehen. Unser Quartier war diesmal wirklich zentral, ungefähr 5min Fußweg bis zu Temple Bar, dem beliebtesten Stadtteil in dem sich alle Pubs und Läden befinden. Dafür hatten wir aber starke Einbußen in der Qualität: Das Fenster war nicht dicht, es hat muffig gerochen, das Bad kann man nicht wirklich Bad nennen und ich vermute stark dass sich in den Betten Bettwanzen aufgehalten haben. 


Für die meisten Aktivitäten wie das Guiness Storehouse musste man viel bezahlen, daher haben wir diese weg gelassen. Wir hatten ja sowieso nur noch einen Nachmittag in Dublin. Das war aber nicht sonderlich schlimm. Ich bin ja mit meiner Mama unterwegs gewesen und daher war das auch nochmal eine andere Art des Reisens als mit Leuten in meinem Alter. Da wäre ich abends dann vielleicht noch in Clubs gegangen oder hätte mich mit den Leuten aus dem Hostel angefreundet, aber mit meiner Mama war das eigentlich auch ganz schön, auch wenn wir die Aktivitäten für junge Leute dadurch außen vor gelassen haben.


Dublin wird durch einen Fluss in zwei Hälften gespalten. Architektonisch gesehen gefällt mir Dublin gut, es gibt viele Backsteinhäuser oder Häuser mit aufwändigen Verzierungen. Außerdem ist alles recht gut zu Fuß zu erreichen. Zwar fand ich die Stadt nicht so schön wie London, sie ist aber dennoch einen Besuch wert. Temple Bar ist ziemlich überteuert und touristisch, durch die engen Gassen zu schlendern fanden wir aber dennoch schön. 
Leider gibt es auch in Dublin viele Obdachlose, die bei den Temperaturen draußen auf der Straße schlafen müssen.


Bevor ich nach Irland geflogen bin, war ich mir gar nicht bewusst, wie viele Bands und Musiker eigentlich aus Irland kommen. Dropkick Murpheys, die ich letztes Jahr auf einem Festival live gesehen habe, sind hier total bekannt und beliebt, während sie bei uns kaum bekannt sind. Es gibt dennoch auch bekannte Künstler aus Irland: Walking on Cars, die ich auch schon live gesehen habe, U2, Enya, The Script, Snow Patrol und Kodaline sind nur einige der vielen Musiker. 
Und interessant ist, dass auf sämtlichen Verkehrsschildern der gälische Ausdruck über dem englischen steht. Auch wenn heute kaum mehr jemand aktiv gälisch spricht, ist das dennoch ein wichtiger Teil des Landes und der Kultur.



Das Trinity College habe ich mir als angehende Studentin natürlich nicht entgehen lassen. Es erinnert ein wenig an Oxford, hohe graue Gebäude und Grasflächen im Hof. Definitv ein schöner Ort zu studieren. Für die Ansicht des Book of Kells hätte man allerdings 13€ zahlen müssen und das war uns dann doch eindeutig zu viel. Über den Campus zu laufen war trotzdem toll! 


Das war auch schon der letzte Post zu Irland. Ich hoffe euch gefällt das Land ebenso gut wie mir. Hier wird es allerdings nicht lange ruhig bleiben, denn in weniger als zwei Wochen geht dann meine große Reise nach Australien los, als bleibt dran! 


IRELAND 4: Nordirland


Nach unseren zwei Nächten in Connemara mussten wir leider wieder Richtung Dublin fahren, da wir das Mietauto am nächsten Morgen abgeben mussten. Die Fahrt an die Ostküste ist nicht sonderlich spannend gewesen, daher überspringe ich den ganzen Teil einfach. Wir haben an der Ostküste leider sehr lange nach einem Quartier suchen müssen und haben schließlich nur ein Hotel gefunden. Das war preislich natürlich wieder etwas höher, aber es wurde schon dunkel und wir wollten uns nicht zu weit von Dublin entfernen. 
Den Samstag haben wir dann in Dublin verbracht. Über Dublin werde ich wahrscheinlich nochmal in einem extra Post schreiben. Da wir dort aber eine miserable Unterkunft hatten, entstand der Wunsch doch noch in den Norden zu fahren und wir buchten eine Tagestour, die die wichtigsten Stationen in Nordirland abklappern würde. Gesagt getan, am Sonntag ging es morgens um 7 aus dem Haus und wir fuhren nach Nordirland. Das ist übrigens ein eigenes Land und Teil von Großbritannien. 
Nordirland ist landschaftlich genauso wie ich mir Irland vorgestellt habe. Grün und ein wenig hügelig. Es sah überall aus wie auf diesem Windows-Bildschirmschoner. :D (Siehe Bild oben).


Game of Thrones-Fans werden mich jetzt lieben, denn der erste Stopp waren die Dark Hedges. In der Serie ist das die Kings Road, die in Westeros liegt. Ich habe die Serie zwar auch gesehen, aber es ist so viel passiert, dass ich nicht sagen kann wer da wann genau lang gezogen ist. (Nur an Arya Stark in der zweiten Staffel erinnere ich mich noch). In unserer Welt wurde die Allee irgendwann von einem Adligen gepflanzt um seine Besucher zu beeindrucken. 


Der nächste Stop war eine bekannte Sehenswürdigkeit an der Küste: Die Carrick-A-Rede Rope-Bridge. Eigentlich nur eine Hängeseilbrücke für die man eine Menge Eintritt (7,50 Pfund glaube ich) zahlen muss. Meine Mama und ich sind daher nicht über die Brücke gelaufen, sondern haben den Wanderweg an der Küste entlang genossen. Sofern man bei den Temperaturen von genießen sprechen kann. Wir hatten zwar Glück, dass die Sonne geschienen hat, aber ein eisiger Wind hat uns ziemlich frieren lassen. Ich glaube auf dem Foto erkennt man den Wind ein wenig :D. Und die Küste war wirklich schön. Weißer Sandstrand, dunkle Felsen und die grünen Wiesen waren beeindruckend. 
Und in der Nähe der Brücke war auch ein Drehort an dem Szenen aus Stormlands gedreht wurde.


Während der Busfahrt haben wir auch einige historische und kulturelle Dinge über Irland erfahren. Ich fand das alles total spannend, ist aber leider zu viel gewesen um das alles nachzuerzählen. Irland wurde auf jeden Fall von den frühesten Einwanderern geprägt: Den Kelten. Ihnen verdanken sie ihre Sprache, das gälische. Nach den Kelten kamen die Wikinger und haben sich in Irland niedergelassen. Der heilige Patrick hat der Legende nach den christlichen Glauben nach Irland gebracht. Irgendwann kamen noch die Normans aus Frankreich und dann das britische Empire. Bis zum britischen Empire war es auf der Insel recht friedlich gewesen, die anderen Einwanderer haben die Kultur der Iren nicht zerstört, sondern eher bereichert. Die Iren haben sich gegen das britische Empire gesträubt, es gab Aufstände, die immer wieder unterdrückt wurde. Erst 1916 wurde Irland unabhängig, Nordirland blieb weiterhin unter der Hand Englands. Da England protestantisch wurde, konvertierten auch die Königstreuen in Nordirland. Irland blieb weiterhin katholisch. Das führte zusätzlich zu dem Krieg gegen die englische Besatzung zu Glaubenskriegen. Sowohl auf Seiten der Iren, als auch der Nordiren gab es brutale Rebellengruppen, die die jeweils anderen bekämpften. 
Mittlerweile gibt es zwar keinen Krieg mehr in Irland, aber laut dem Reiseführer immer noch nach Religionen getrennte Siedlungen.



Nach der Rope-Bridge haben wir in Ballintoy zu Mittag gegessen, der Ort der in GoT als Hafen zu den Eiseninseln dient. Das Restaurant war auch ganz für GoT-Fans ausgelegt, allerdings sehr überteuert und hat auch nicht satt gemacht. Für etwas, das wie Ravioli geschmeckt hat, haben wir fast 10 Pfund bezahlt. Aber es gab eine Nachbildung des Eisernen Throns, auf der ich natürlich gleich zu einer Khaleesi wurde. 




Nach dem Essen ging es dann weiter zu einer Sehenswürdigkeit, die ebenso berühmt ist wie die Cliffs of Moher: Der Giant's Causeway. Der Legende nach lebte ein Riese an der Küste Nordirlands, der jeden Tag über das Wasser hinweg mit dem Riesen von Schottland stritt. (Schottland konnten wir von dem Punkt aus sogar sehen). Irgendwann wurden ihm die Streitereien zu blöd und er beschloss, eine Brücke aus Steinen nach Schottland zu bauen, um den Riesen zur Rede zu stellen. Dort angekommen bemerkte er aber, dass der Riese von Schottland viel größer als er selbst war und er bekam Angst und rannte den Weg zurück nach Irland. Er erzählte seiner Frau von der Begegnung und sie verkleidete ihn als Baby und legte ihn ins Bett. Als der Riese von Schottland kam, um sich mit dem Riesen von Irland zu messen, sagte sie ihm, dass er ausgegangen sei, sein Sohn allerdings da war. Als der Riese von Schottland das riesige Baby sah, bekam er Panik, denn wenn der Riese von Irland schon so ein großes Baby hatte musste er ja noch viel größer sein. Und so rannte er zurück nach Schottland und zerstörte dabei einen großen Teil der Brücke.
Eine schöne Geschichte, finde ich. In Wirklichkeit entstanden die Steine durch die Plattentektonik die sich immer wieder veränderte.
Leider war es auch am Giants Causeway war es bitterkalt und total überlaufen von Menschen.
Wir vermissten da unser Auto mit dem wir vor den Touristen an die schönsten Plätze fahren konnten. 


Der letzte Stop war Belfast, die Hauptstadt Nordirlands. Dort hatten wir allerdings nur eine Stunde Aufenthalt und es war schon dunkel, daher setzten wir uns in ein Pub und genossen einen Irish Coffee, der wahrscheinlich mehr Whiskey als Kaffee war, aber uns ein wenig aufgewärmt hat. 
Alles in einem waren wir froh, auch Nordirland noch gesehen zu haben, vermissten aber unsere Unabhängigkeit mit dem eigenen Auto. Aber zu empfehlen ist es definitiv!