Dienstag, 21. Februar 2017

ROADTRIP: Noosa Head, Glasshouse Mountains & Rainbow Beach / Work&Travel #12


Jule und ich haben unseren ersten richtigen Roadtrip geschafft! Wir sind ja nach Brisbane gefahren und haben daher auf dem Weg alles mitgenommen, was nur so geht. 
Die erste Nacht haben wir auf einem Campingplatz in Noosa Head verbracht, mit zwei deutschen Mädels die wir auf der Fraser Island Tour kennengelernt haben. Da haben wir dann abends noch ganz gemütlich Goon getrunken und Karten gespielt. Der Campingplatz war auch ziemlich toll - es gab sogar eine Küche, Luxusduschen und Strom. 
Am nächsten Morgen bin ich allerdings schon früh aufgewacht und war von der kurzen Nacht dann ziemlich fertig und auch Jule ging es nicht so gut. Dennoch wollten wir uns Noosa natürlich nicht entgegen lassen und haben noch einen kurzen Walk durch den Nationalpark gemacht, bei dem es anscheinend Koalas geben sollte. Wir haben aber außer einer Echse und ein paar Truthähnen nichts spannendes entdeckt. Der Strand von Noosa ist auch recht schön, allerdings kann man dort nur eingeschränkt baden da der Wellengang ziemlich stark ist. 
Auf dem ersten Bild erkennt ihr dann unser Mittagessen, dass wir irgendwo im nirgendwo gekocht haben. Die Stühle sind leider Kinderstühle, die wir falsch gekauft haben... Sie hatten aber auch so ein schönes Wassermelonenmuster... Und wie man sieht ist Hermann vollgestopft bis obenhin mit lauter nötigem und unnötigem Zeug. 



Die nächste Nacht haben wir dann auf einem kostenlosen Camping-Platz vor Brisbane verbracht. Auch auf der Rückfahrt haben wir noch ein paar wunderschöne Momente gehabt! Auf den nächsten Bildern seht ihr nämlich die Glasshouse Mountains. Das sind Berge, die ein Stück nördlich von Brisbane sind und (mal wieder) auch einen Nationalpark darstellen. Dort hatten wir einen wirklich coolen Campingplatz mit ganz viel Platz für uns. Der Campingplatz war mitten im Nirgendwo, direkt im Wald und nachts hat man auch einige Tiere hören können. Als Ausgleich zum stressigen, überfüllten Campingplatz in Brisbane kam uns das aber grade recht. Nachdem der nächste Woolworths mit Mühe gefunden wurde (da gab es leider kein Netz und somit auch kein Google Maps), haben wir abends mal wieder Nudeln gekocht und sind dann früh schlafen gegangen. 
Eigentlich stellt man sich das Backpacker-Leben ja immer recht partymäßig vor, aber bis auf die erste Nacht sind wir eigentlich immer zwischen 8 und 10 schlafen gegangen, da es hier ja auch um halb 7 dunkel wird und man im Dunkeln nicht mehr wirklich was machen kann, vor allem wenn man mitten in der Pampa schläft.
Stattdessen sind wir also früh aufgestanden. Der Wecker klingelte um 4:40am. Noch total verschlafen sind wir dann losgefahren zu einem Aussichtspunkt, von dem aus wir den Sonnenaufgang über den Bergen beobachten wollten. Auf dem Weg sind uns auch drei Kängurus am Straßenrand begegnet, die das Auto ganz ohne Scheu betrachtet haben. Und das frühe Aufstehen wurde wirklich entlohnt. Ich glaube, die Bilder sprechen für sich. Abgesehen von der Natur auf Fraser Island war das wohl das Schönste, was wir in Australien bisher sehen durften. Die Sonne ist recht schnell am Horizont emporgeklettert und ich kam mit dem Fotografieren gar nicht mehr hinterher. Es waren übrigens noch andere Menschen am Aussichtspunkt, aber nicht so viele als dass es schon wieder unangenehm gewesen wäre. Kann ich also nur empfehlen! 




Unser letzter Zwischenstopp war dann Rainbow Beach, der Strand an den wir fahren wollten, bevor Hermann gestorben ist. Dieser war aber gar nicht so spektakulär wie man denkt. Ein schöner Strand zum baden, aber nichts besonders schönes hier in Australien. Wir haben dort ein Nickerchen gemacht und haben uns prompt einen richtig fetten Sonnenbrand geholt, der bis heute noch nicht verschwunden ist. 
Und nach einer weiteren Nacht in Hervey Bay ging es dann nach Bundaberg. Bundaberg ist eine Stadt eineinhalb Stunden nördlich von Hervey Bay, die schon einen Ruf weg hat. Da dort sehr viele Farms sind, finden sich hier auch viele Backpackerjobs. Daher wollen auch wir unser Glück versuchen. Die Jobvermittlung läuft meist über Working Hostels, die einem dann gegen einen gehörigen Batzen Geld Unterkunft geben und einen Job vermitteln. Wir haben mindestens 100 Farms angerufen aber ohne über ein Working Hostel ist es fast unmöglich, etwas zu finden. Also sind wir gestern doch in ein Hostel eingezogen. Bundaberg ist zum einen Backpackerparadies, zum anderen werden die Reisenden aber ziemlich ausgenommen. Ich habe schon von einigen gehört, die nachher mehr Geld für die Unterkunft gezahlt haben, als sie durch das Arbeiten verdient haben. Da wir aber wirklich kein Geld mehr haben um ein Stück weiter zu reisen, versuchen wir unser Glück jetzt hier, vielleicht wird es ja doch nicht so schlimm!
Die erste Nacht in Bundaberg haben wir übrigens mal wieder auf einem Camping-Platz verbracht. Diesmal aber mit sehr seltsamen Leuten. Kaum waren wir fünf Minuten da kam ein älterer Herr mit Bier in der Hand an und hat uns zugequatscht. Anfangs schien er noch ganz nett, als er dann aber immer aufdringlicher wurde, wurde es uns zu viel und wir sind in die Dusche verschwunden.
Später kam dann ein Paar in den 40ern zu uns, die genauso seltsam waren. Sie haben uns erzählt, dass der Alte wohl immer junge Mädchen anspricht und sich an sie ranmacht, versucht sie zu küssen und sehr seltsam wäre. 
Das Paar hat uns dann auch seine komplette Lebensgeschichte erzählt - beide leiden an irgendeiner Gedächtnis-Krankheit, bei der sie kein Langzeitgedächtnis haben. Der Mann hat ziemlich rumgezappelt, immer wieder seltsam gelacht und die Frau hat dauernd von all den 'beautiful human beings' und der Schönheit der Welt geschwärmt. Die beiden waren aber eigentlich ganz lustig und weniger unheimlich als der Alte. 
Trotzdem waren wir dann doch froh, als wir unsere Ruhe hatten und noch schön etwas kochen und dann schlafen gehen konnten. 
Ich werde mich dann wahrscheinlich nächste Woche nochmal melden und ein wenig vom Job und dem Hostel berichten! 
Hier gehts dann zum Video!


Samstag, 18. Februar 2017

Im Großstadtdjungel von BRISBANE / Australien / Work&Travel #11


Von der Kleinstadt Hervey Bay hat es uns in den letzten 3 Tagen in den Großstadtdjungel von Brisbane gezogen! Brisbane ist die Hauptstadt des Bundeslandes Queensland, in dem wir uns zurzeit aufhalten. Ähnlich wie Sydney ist die Stadt voll von Menschen aus aller Welt, meistens aus Asien. 
In australischen Großsstädten fühlt man sich immer ein wenig verloren. Das Gefühl hatte ich schon in Sydney, dachte aber, es wäre weil ich alleine unterwegs war, aber auch zu zweit waren wir ein wenig einsam.
Natürlich haben wir die Zeit dennoch genossen. Am ersten Tag sind wir ein wenig durch die Läden geschlappt und haben Kleidung anprobiert, aber nichts gekauft, schließlich muss gespart werden. 
Den restlichen Nachmittag haben wir dann noch in der Bibliothek verbracht, da wir uns mal wieder auf Jobsuche gemacht haben und ein paar Anzeigen erstellt haben und ziemlich viele Telefonnummern von Farms rausgeschrieben haben. 
Die Nacht haben wir dann auf einem Parkplatz am Hafen verbracht. Unser Abend war aber ein wenig im Eimer, da Hermann mal wieder Probleme gemacht hat. Die Hintertür ließ sich mal wieder nicht schließen und da das Deckenlicht dadurch an war, haben wir uns Sorgen um die Batterie gemacht. Also wurde der Schieber, durch den das Licht gelöscht wird, auf der Sonnencremetube platziert. Not macht erfinderisch. Dadurch war das Licht dann zwar gelöscht, aber das schlechte Gefühl blieb. Wenn das Auto so unzuverlässig ist, muss man jeden Tag Angst haben, dass etwas neues passiert. Ich glaube, ich bin eher der Typ Mensch, der gerne finanzielle Sicherheit hat. Daher fiel es mir auch etwas schwierig, die Tage in Brisbane wirklich zu genießen, da im Hintergrund immer das Geld ist, das weniger wird und die Sorge, dass eine neue Reparatur des Autos hinzukommt. Am Vortag haben wir auf einem kostenlosen Campingplatz geschlafen und dummerweise unter einem Baum geparkt. Als ein paar Sittiche am nächsten Morgen ihr Frühstück - Zapfen verspeist haben, haben sie die Abfälle auf das Auto fallen lassen und die Windschutzscheibe hat einige Kratzer und winzige Einschnitte abbekommen.
Aber zurück zu unserer ersten Nacht in Brisbane. Wir wussten nicht, dass campen auch das Übernachten im Auto mit einbegreift, daher waren wir uns unserer illegalen Aktivität gar nicht bewusst. Und tatsächlich kam um halb 3 Uhr in der Nacht ein Mann angefahren, der uns eine nette Warnung an der Windschutzscheibe angebracht hat. Natürlich haben wir dann gleich nachgeschaut, aus Angst mal wieder eine Fine zu bezahlen, aber ich glaube es war zum Glück nur eine Warnung.


Der nächste Tag war dann schon um einiges besser! Wir waren auf einem Lookout Mt Coot-Tha und hatten einen fantastischen Blick auf die Skyline. Wir hatten uns schon moralisch auf eine Wanderung vorbereitet, konnten aber mit dem Auto bis ganz nach oben fahren und konnten dann gleich den Ausblick genießen. Bis auf den Stadtkern sind die Häuser ziemlich verteilt, aber die Hochhäuser sehen schon ziemlich schön aus. Die Architektur in Brisbane ist auch ziemlich modern, egal ob Hochhäuser, Brücken oder öffentliche Einrichtungen. 
Zum Autofahren ist Brisbane allerdings ein Alptraum, zumindest wenn man sich nicht auskennt. Teilweise achtspurige Straßen die in Kreuzungen mit 5 Armen münden, von denen man dann den am weitesten entfernten befahren muss. Da waren wir bei jeder Fahrt ordentlich am schwitzen.



Danach hatten wir noch ein wenig Zeit und haben doch noch eine kleine Wanderung gemacht, auf der Suche nach den JC Slaughter Falls, einem kleinen Wasserfall, den wir aber nicht gefunden haben. Dafür hatten wir einen netten Walk und haben sogar Aboriginal-Kunstwerke gesehen. Die könnt ihr vielleicht auf dem nächsten Bild erkennen. Links auf dem großen Stein sind Fingerabdrücke und im Zentrum ist eine etwas unheimliche Zeichnung von einem Menschen.
Am Abend waren wir dann in einem teureren Campingplatz mit 20$ pro Person, der leider auch nicht so zentral gelegen ist, als dass wir am Abend noch hätten feiern gehen können. Daher sind wir noch ein wenig die Gegend erkunden gegangen und haben die Anwohner um ihre Luxusvillen beneidet.




Der letzte Tag in Brisbane war wohl der tollste Tag. Wir sind am Vormittag in das Lone Pine Koala Sanctuary gefahren. Die Anlage war eher wie ein Zoo aufgebaut und das ganze war auch mal wieder Geldmacherei. Eintritt hat 36$ gekostet und für ein süßes Foto mit einem kuscheligen Koala haben wir nochmal 20$ zahlen müssen. Die kleinen Kerle sind aber auch putzig! Die anderen Tiere waren nicht sonderlich spannend, bis auf die Wombats, aber auch die haben nur geschlafen. Krokodile, Tasmanische Teufel, Fledermäuse, Vögel, Kängurus und Emus. Die meisten Leute waren aber wirklich nur für die Koalas da!




Am Nachmittag waren wir dann nochmal an der South Bank, das Viertel in dem die Touristen die Architektur fotografieren. Und inmitten des Großstadtdjungels war eine Lagune versteckt, in der man kostenlos baden konnte. Wir hatten leider keinen Bikini dabei, aber die Aussicht war dennoch schön. 
Also zusammengefasst: Brisbane ist überfüllt und horrorhaft zum Autofahren, aber hat alles, was man sich von einer Großstadt wünschen kann. Auch die Umgebung ist gut zum entspannen! Also Brisbane ist wirklich ein Besuch wert! Das Video gibt es wie immer hier!


Sonntag, 12. Februar 2017

3 Tage im Paradies auf FRASER ISLAND / Australien / Work&Travel #10


Wir sind wieder da von unserer Reise ins Paradies! Wir haben drei Tage auf Fraser Island verbracht. Der eigentliche Name der Insel ist K'gari, was aus der Sprache der Aboriginies soviel heißt wie Paradies. Wir haben die Tour über eine Agentur namens DingoTours gebucht und sind mit einer recht großen Gruppe von 23 Leuten mit der Fähre von Hervey Bay aus auf die größte Sandinsel der Welt gefahren! 
Es war eine relativ internationale Gruppe, auch wenn die Hälfte mal wieder aus Deutschland kam. Der Rest kam aus Frankreich, Peru, Kanada, England und der Schweiz. Jule und ich sind im ersten Fahrzeug gelandet, welches vom Guide gefahren wurde. Leider darf man die Autos erst ab 21 selbst fahren, daher saß ich nur hinten oder auf dem Beifahrersitz und wurde ordentlich durchgeschüttelt. 
Auf dem zweiten Foto erkennt ihr einige Mangroven. Das sind Bäume, die im Salzwasser leben! (Erdkundeleistungskurs lässt grüßen).


Auf der Insel angekommen mussten wir uns erstmal ziemlich schnell von den asphaltierten Straßen verabschieden. ALLES besteht aus Sand. Und somit auch die 'Straßen'. Ohne 4WD, also ein Auto mit Allradantrieb darf man die Insel gar nicht besuchen. Und selbst mit würde ich es keinem empfehlen. Ohne Erfahrung bleibt man ziemlich leicht stecken, sogar unser Guide ist einmal stecken geblieben. Und ich habe schon einige Horrorstorys von anderen Backpackern gehört. Dort abgeschleppt zu werden ist 10x so teuer als es für uns bei unserem Crash war. 
Im Sand zu fahren ist anscheinend eine Mischung aus Schnee, Eis und Schlamm. Das Auto fährt sich größtenteils selber, da die Reifen sich selbst den besten Weg durch den Sand bahnen. Bei leichten Aufstiegen hat der Guide dann angewiesen "a little bit of power" zu benutzen, um nicht stecken zu bleiben. Für uns im hinteren Teil des Autos (wir saßen dort zu acht) war das ganze eine Achterbahnfahrt. Die Sandhügel, genannt "bumps" haben uns immer wieder von den Sitzen gehoben. Nach der anfänglichen Phase, in der sich jeder an den anderen gewöhnt, hatten wir ziemlich Spaß im Auto und die Hügel zum Tanzen und Mitsingen ausgenutzt.
Der Guide hat uns erklärt, dass die Autos regelmäßig gewartet werden müssen und es für ziemlich alles ein Kühlsystem gibt, sei es der Motor, das Öl oder sonstiges. Dennoch ist eines der Autos nach einiger Zeit immer wieder stehen geblieben. Was genau falsch war, habe ich auch nicht mitbekommen, aber ich war mir noch ein Stück sicherer, nie mit eigenem Auto die Insel zu erkunden.


Unsere erste Sehenswürdigkeit (abgesehen von dem tollen Wald durch den wir gefahren sind - die Vegetation änderte sich vom dürren Buschwald zum Regenwald) war das Schiffswrack, das auf jeder Postkarte abgebildet ist. Es hat seine Reise in Schottland begonnen und liegt jetzt auf Fraser Island und rostet vor sich hin. Nichts besonderes, aber muss man eben gesehen haben, wenn man hier her kommt.
Es ist auch unglaublich, dass der Highway, also die Autobahn, auf der Insel aus dem Strand besteht. Man kann anscheinend sechseinhalb Stunden nur am Strand entlangfahren. Man muss nur auf Ebbe und Flut Rücksicht nehmen, um nicht irgendwo stecken zu bleiben.




Unser nächster Stopp (die zwei Bilder oberhalb dieses Textes) war Elis Creek. Ein Bach, der im Regenwald entspringt und zu einer ziemlich großen Pfütze am Strand läuft. Leider war er auch ziemlich überfüllt, was mir ja immer nicht so gut gefällt. Einige Besucher haben sich in Gummireifen den Bach entlang treiben lassen - eine Wildwasserrutsche quasi. Jule und ich haben uns lieber ein Plätzchen im Schatten gesucht, nachdem wir einmal durchgeplantscht sind. 
Danach ging es dann auch schon zurück zur Unterkunft. Diese hat ziemlich an ein Ferienlager erinnert. Die Zimmer waren wie im Hostel Stockbetten, nur noch enger und die Matratzen haben kaum gepolstert. Gekocht wurde in einer Gemeinschaftsküche und gegessen an einem Picknicktisch. Aber das hat uns auch nicht groß gestört, wir haben die freien Tage ohne Stress viel zu sehr genossen! Jule und ich waren mit zwei Mädchen aus Deutschland im Zimmer, die wir morgen wahrscheinlich auch treffen werden! 



Am nächsten Morgen ging es schon früh los! Um 8 sind wir zum Lake Gerawongera gefahren, der im Inneren der Insel liegt. Wir fahren beinahe die einzigen Besucher und das Wasser war total klar, daher haben wir unseren "Morning-Swim" sehr genossen. Das Panorama ist natürlich auch super romantisch! 
Der kleine Freund auf dem nächsten Bild ist eigentlich gar nicht so klein - ein Lizard saß im Wald in der Nähe des Sees und hat unsere Aufmerksamkeit genossen! 




Der nächste Platz war ein Aussichtspunkt namens Indian Head. Dort sollte man angeblich Haie, Rochen und Delfine sehen. Wir haben leider nichts spannenderes als den wundervollen Ausblick genossen. Dieser war aber wirklich atemberaubend. Sowas sieht man normalerweise nur in Filmen oder auf Postern. Das Meer ist ziemlich wild, im Vergleich zu Hervey Bay und voller Haie, Quallen und sonstigen Ungetieren, daher konnten wir dort leider nicht im Meer baden gehen. 


Der nächste Spot waren die Champagne Pools. Das hat mir fast am besten gefallen. Wie ihr auf dem Foto sehen könnt, wird ein Teil des Meeres durch Felsblöcke abgeschnitten. Da die Wellen allerdings über die Steine brechen, entstehen wie kleine Wasserfälle. Durch die vielen Blasen im Wasser hat der Platz auch seinen Namen. Man sitzt wie in einem riesigen Glas aus Sekt. 
Das war wohl der entspannendste Moment auf unserem Trip. Leider waren hier auch mal wieder viel zu viele Menschen für meinen Geschmack. 


Am Abend sind wir noch zu einem weiteren See gefahren, in dem wir Schildkröten beobachten sollten. Bis auf eine einzige hat sich leider keine blicken lassen, aber die Aussicht war trotzdem total idyllisch. Die Kombination aus Regenwald, Seen und Meer macht die Insel einfach traumhaft schön. 
Abends sind wir dann noch draußen gesessen, haben Wein getrunken und einige Spiele gespielt. Es war toll, mal wieder unter andere Menschen zu kommen, auch wenn meiner Meinung nach mal wieder zu viele anstrengende Menschen dabei waren. 


Der heutige und leider auch letzte Tag bestand aus nur zwei Stopps. Der erste war Lake Birrabeen, die etwas unbekanntere Version des berühmten Lake McKenzie, aber mindestens genauso schöne. Wir lagen sicher eine Stunde lang im kristallklaren Wasser und haben uns gesonnt und den Ausblick genossen. Und ich habe glaube ich noch nie so weißen Sand gesehen. Wirklich ein Must-Do wenn man die Insel besucht! 
 Unser letzter Punkt war Central Station. Das war, wie der Name schon sagt, früher der Ausgangspunkt von all den Holzarbeiten auf der Insel. Die ganzen Wege mussten angelegt werden und die riesigen Bäume entfernt werden. Mittlerweile wohnt dort keiner mehr, aber wir haben eine Wanderung entlang eines wunderschönen Baches im Urwald genossen. Ich wusste gar nicht, dass die Grillen im Dschungel so laut zirpen können...
Und dann ging es auch schon wieder aufs Festland... Kurz bevor wir aufs Schiff gegangen sind, haben wir sogar noch einen Dingo gesehen, für den die Insel ja bekannt ist! Dingos sind wilde Hunde, die ähnlich wie andere Raubtiere ziemlich gefährlich werden können. Wir haben ihn zum Glück nur von weitem beobachtet, da sah ebenso harmlos wie ein Hund aus. 
Und nun sind drei wundervolle Tage auch schon vorbei... Aber morgen geht es wieder auf große Fahrt - wir reisen nämlich endgültig weiter! Nur bis der nächste Job gefunden wird, aber immerhin! 
Das dazu passende Video gibt es wie immer hier.


Donnerstag, 9. Februar 2017

Hermann wird zum Hippiebus! / Australien / Work & Travel #9



Nun gibt es auch endlich mal wieder Neuigkeiten! Nächste Woche geht unsere Reise endlich weiter, mal wieder ins Ungewisse und wir wissen nicht genau wo es uns hin verschlagen wird.
Unser guter Hermann hat uns übrigens in der Zwischenzeit mal wieder viele Sorgen gemacht.
Er blieb nämlich mal wieder liegen, diesmal auf dem Woolworths-Parkplatz. Als ich den Schlüssel eingesteckt und gedreht habe ging zwar der Strom an - das Radio lief, die Anzeigen haben geleuchtet, aber ich konnte den Motor nicht starten. Als dann der Strom immer noch an war, als ich den Schlüssel wieder gezogen habe, war klar dass mit dem Schloss etwas nicht stimmen kann. Also saßen wir mal wieder in der Mittagshitze irgendwo fest. Wir haben dann die Batterie gekappt, damit das Auto nicht heiß läuft und die Batterie nicht leer wird und den Locksmith angerufen, der kam um das Schloss auszuwechseln.
Der ganze Spaß hat dann mal wieder 205$ gekostet... Allein 88$ nur weil man den Locksmith gerufen hat. Dieser war allerdings ein ganz lustiger Vogel. Er hat in Mexico gelebt und dort ein Hostel geleitet, hat uns das ganze daher auch nochmal ein wenig billiger gemacht weil er Mitleid mit uns armen Backpackern hatte. Laut ihm sollte man sich den wichtigen Dingen im Leben widmen, anstatt einen Beruf auszuüben. Die wichtigen Dinge sind übrigens Tequila und Sombreros - ganz unsere Meinung!
Es kamen natürlich auch mal wieder total viele nette Menschen, die uns ihre Hilfe angeboten haben. Der tollste war der Woolworths-Mitarbeiter, der uns mit zwei Wasserflaschen vor dem Verdursten bewahrt hat.
Am nächsten Tag kam dann gleich die nächste Überraschung: Die Fuel Flap (die Klappe die man aufschieben muss um Benzin einzufüllen) ist beim Tanken abgefallen. Hermann raubt uns wirklich den letzten Nerv. Also mussten wir eine neue bestellen, die dann gestern ankam. Das waren mal wieder 44$, die eigentlich unnötig waren, da mir ja vom Mechaniker zugesichert wurde, dass das Auto einwandfrei laufen wird.
Abgesehen von diesen kleinen Wehwehchen läuft Hermann aber top und wir können unseren Roadtrip bald starten.
Bevor es damit aber losgeht, geht es aber erst mal für 3 Tage nach Fraser Island! Die größte Sandinsel der Welt liegt nämlich nur ein winziges Stück weiter im Meer und die Touren gehen meist von Hervey Bay aus. Das müssen wir natürlich noch mitnehmen, wenn wir schon hier sind! Da wir hier gearbeitet haben, gab es auch einen Rabatt für uns. Statt 530$ haben wir nur 260$ pro Person gezahlt. Wenn da nicht mal wieder die Sparfüchse am Start waren...


Den heutigen Tag haben wir damit verbracht, Hermann anzumalen. In den vergangenen Wochen wurde er schon mit einem Bettgestell, zwei Matratzen aus dem Second-Hand-Shop, Camping-Kocher, Zelt, Camping-Utensilien, einer Menge Kleinkram und Vorhängen ausgestattet. Für das richtige Hippie-Feeling durften die Blümchenmotive außen natürlich nicht fehlen. Jule hat wohl den schwierigeren Teil der Arbeit geleistet, da ich leider künstlerisch eher untalentiert bin. Das Malen nimmt allerdings mehr Zeit weg, als man denkt. Daher haben wir auch die Fahrerseite nicht mal fertig geschafft. Und das große Peace-Zeichen auf der Motorhaube und die komplette andere Seite fehlt auch noch... Ich hoffe, wir finden da mal noch die Zeit an einem bewölkteren Tag. Heute haben wir uns nämlich einen fetten Sonnenbrand geholt.
In den nächsten Tagen/Wochen wird hier dann hoffentlich auch wieder mehr los sein, da unser Leben dann spannender wird wenn es wieder auf Tour geht! Und auf den Fraser Island-Post könnt ihr auch schon gespannt sein, das wird sicher ein traumhafter Trip! 
Das passende Video gibt es natürlich auch mal wieder auf meinem Kanal!
Zum Ende möchte ich noch Tobias danken, der mir 100€ gespendet hat! Vielen vielen Dank, die werde ich garantiert gut anlegen!