Samstag, 18. Februar 2017

Im Großstadtdjungel von BRISBANE / Australien / Work&Travel #11


Von der Kleinstadt Hervey Bay hat es uns in den letzten 3 Tagen in den Großstadtdjungel von Brisbane gezogen! Brisbane ist die Hauptstadt des Bundeslandes Queensland, in dem wir uns zurzeit aufhalten. Ähnlich wie Sydney ist die Stadt voll von Menschen aus aller Welt, meistens aus Asien. 
In australischen Großsstädten fühlt man sich immer ein wenig verloren. Das Gefühl hatte ich schon in Sydney, dachte aber, es wäre weil ich alleine unterwegs war, aber auch zu zweit waren wir ein wenig einsam.
Natürlich haben wir die Zeit dennoch genossen. Am ersten Tag sind wir ein wenig durch die Läden geschlappt und haben Kleidung anprobiert, aber nichts gekauft, schließlich muss gespart werden. 
Den restlichen Nachmittag haben wir dann noch in der Bibliothek verbracht, da wir uns mal wieder auf Jobsuche gemacht haben und ein paar Anzeigen erstellt haben und ziemlich viele Telefonnummern von Farms rausgeschrieben haben. 
Die Nacht haben wir dann auf einem Parkplatz am Hafen verbracht. Unser Abend war aber ein wenig im Eimer, da Hermann mal wieder Probleme gemacht hat. Die Hintertür ließ sich mal wieder nicht schließen und da das Deckenlicht dadurch an war, haben wir uns Sorgen um die Batterie gemacht. Also wurde der Schieber, durch den das Licht gelöscht wird, auf der Sonnencremetube platziert. Not macht erfinderisch. Dadurch war das Licht dann zwar gelöscht, aber das schlechte Gefühl blieb. Wenn das Auto so unzuverlässig ist, muss man jeden Tag Angst haben, dass etwas neues passiert. Ich glaube, ich bin eher der Typ Mensch, der gerne finanzielle Sicherheit hat. Daher fiel es mir auch etwas schwierig, die Tage in Brisbane wirklich zu genießen, da im Hintergrund immer das Geld ist, das weniger wird und die Sorge, dass eine neue Reparatur des Autos hinzukommt. Am Vortag haben wir auf einem kostenlosen Campingplatz geschlafen und dummerweise unter einem Baum geparkt. Als ein paar Sittiche am nächsten Morgen ihr Frühstück - Zapfen verspeist haben, haben sie die Abfälle auf das Auto fallen lassen und die Windschutzscheibe hat einige Kratzer und winzige Einschnitte abbekommen.
Aber zurück zu unserer ersten Nacht in Brisbane. Wir wussten nicht, dass campen auch das Übernachten im Auto mit einbegreift, daher waren wir uns unserer illegalen Aktivität gar nicht bewusst. Und tatsächlich kam um halb 3 Uhr in der Nacht ein Mann angefahren, der uns eine nette Warnung an der Windschutzscheibe angebracht hat. Natürlich haben wir dann gleich nachgeschaut, aus Angst mal wieder eine Fine zu bezahlen, aber ich glaube es war zum Glück nur eine Warnung.


Der nächste Tag war dann schon um einiges besser! Wir waren auf einem Lookout Mt Coot-Tha und hatten einen fantastischen Blick auf die Skyline. Wir hatten uns schon moralisch auf eine Wanderung vorbereitet, konnten aber mit dem Auto bis ganz nach oben fahren und konnten dann gleich den Ausblick genießen. Bis auf den Stadtkern sind die Häuser ziemlich verteilt, aber die Hochhäuser sehen schon ziemlich schön aus. Die Architektur in Brisbane ist auch ziemlich modern, egal ob Hochhäuser, Brücken oder öffentliche Einrichtungen. 
Zum Autofahren ist Brisbane allerdings ein Alptraum, zumindest wenn man sich nicht auskennt. Teilweise achtspurige Straßen die in Kreuzungen mit 5 Armen münden, von denen man dann den am weitesten entfernten befahren muss. Da waren wir bei jeder Fahrt ordentlich am schwitzen.



Danach hatten wir noch ein wenig Zeit und haben doch noch eine kleine Wanderung gemacht, auf der Suche nach den JC Slaughter Falls, einem kleinen Wasserfall, den wir aber nicht gefunden haben. Dafür hatten wir einen netten Walk und haben sogar Aboriginal-Kunstwerke gesehen. Die könnt ihr vielleicht auf dem nächsten Bild erkennen. Links auf dem großen Stein sind Fingerabdrücke und im Zentrum ist eine etwas unheimliche Zeichnung von einem Menschen.
Am Abend waren wir dann in einem teureren Campingplatz mit 20$ pro Person, der leider auch nicht so zentral gelegen ist, als dass wir am Abend noch hätten feiern gehen können. Daher sind wir noch ein wenig die Gegend erkunden gegangen und haben die Anwohner um ihre Luxusvillen beneidet.




Der letzte Tag in Brisbane war wohl der tollste Tag. Wir sind am Vormittag in das Lone Pine Koala Sanctuary gefahren. Die Anlage war eher wie ein Zoo aufgebaut und das ganze war auch mal wieder Geldmacherei. Eintritt hat 36$ gekostet und für ein süßes Foto mit einem kuscheligen Koala haben wir nochmal 20$ zahlen müssen. Die kleinen Kerle sind aber auch putzig! Die anderen Tiere waren nicht sonderlich spannend, bis auf die Wombats, aber auch die haben nur geschlafen. Krokodile, Tasmanische Teufel, Fledermäuse, Vögel, Kängurus und Emus. Die meisten Leute waren aber wirklich nur für die Koalas da!




Am Nachmittag waren wir dann nochmal an der South Bank, das Viertel in dem die Touristen die Architektur fotografieren. Und inmitten des Großstadtdjungels war eine Lagune versteckt, in der man kostenlos baden konnte. Wir hatten leider keinen Bikini dabei, aber die Aussicht war dennoch schön. 
Also zusammengefasst: Brisbane ist überfüllt und horrorhaft zum Autofahren, aber hat alles, was man sich von einer Großstadt wünschen kann. Auch die Umgebung ist gut zum entspannen! Also Brisbane ist wirklich ein Besuch wert! Das Video gibt es wie immer hier!


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