Dienstag, 20. Februar 2018

Volunteer-Work und Wanderung über die Insel / Norwegen #12


 Wie ich bereits im letzten Post erzählt habe, bin ich wieder bei Regina und Tor und mache Freiwilligenarbeit. 
Und mit so vielen Tieren gibt es immer etwas zu tun. Die drei jungen Huskys müssen täglich ordentlich bewegt werden. Entweder fahren wir mit den Sparks im Schnee oder wir gehen auf eine Halbinsel zum Austoben.
Sparks sind zwei Skier, auf denen wie eine Art Stuhl mit Griff befestigt ist. Hinter dem Stuhl steht man dann auf den Skiern und versucht über den Schnee zu fahren. Der Hund ist dann vor dem Spark und rennt durch die Gegend. Hört sich einfacher an als es ist. Die erste Herausforderung besteht erstmal darin, eine geeignete Stelle zu finden die nicht zu eisig ist, keinen Tiefschnee hat und möglichst frei von anderen Hunden ist. Am besten ist das auf einem Acker oder einem zugefrorenen See. Die zweite Herausforderung ist es, die Hunde nicht zwischen den Leinen zu verheddern, da natürlich alle ganz aufgeregt sind und möglichst schnell loswollen. 
Dann ist es gar nicht so einfach, auf dem Spark das Gleichgewicht zu halten, vor allem wenn man kein Ski fahren kann wie ich. In den Kurven ist das besonders schwierig. Und natürlich laufen die Hunde auch nicht dorthin, wo wir hinwollen und dann kommt da ein Graben... Wie ihr merkt ganz schön chaotisch und auch anstrengend, da wir in schwierigerem Gelände ordentlich mithelfen müssen (entweder zwischen den Skiern joggen und schieben oder wie bei einem Roller mit dem Fuß anschubsen). Den Hunden macht es aber super Spaß und wenn alles gut läuft uns auch!
An den Pausetagen spielen die Hunde entweder im Garten oder wir fahren auf eine Halbinsel. Wenn Ebbe ist kann man da gut rüber laufen und weiter draußen können die Hunde dann nicht einfach auf die Hauptinsel zurück und können so frei laufen. Für Huskys ist es hier ein Paradies!

Ich habe natürlich auch oft frei und wandere dann meist ein wenig umher. Letzte Woche bin ich auf die Westseite der Insel zum Meer gelaufen und habe dort einen tollen kleinen Strand entdeckt.
Da war ich ungefähr 4h unterwegs und habe mir ganz schön Blasen gelaufen, da ich eine Art Wintergummistiefel anhatte. Hier ist alles so eisig, da nicht genug Schnee fällt und durch den Golfstrom auch nicht liegenbleibt. Die Leute laufen daher mit Spikes unter den Schuhen umher, um nicht immer auszurutschen.
Trotz dem wenigen Schnee ist es hier natürlich auch im Winter super schön! Es hat zwar nicht ganz so viele Farben, aber die Landschaft ist trotzdem einzigartig. Und Schnee am Strand ist ja auch etwas Besonderes.






Für vier Tage sind Regina und Tor zur Hütte nach Hattfjelldal gefahren, die ich im Sommer gestrichen habe. Ich habe dann auf die zwei älteren Hunde und die ganzen anderen Tiere aufgepasst. Und da hatte ich auch viel zu tun, ich glaube auf die Dauer wären mir so viele Tiere dann doch zu anstrengend, aber die werden hier auch besonders gut verwöhnt!
Buffy und Leo waren eigentlich relativ pflegeleicht. Eine Runde Gassi am Tag und Futter vorbereiten, aber natürlich auch ganz viel Kraulen und Schmusen war da angesagt. Die Hunde bekommen recht abwechslungsreiches Futter - Fisch, Pansen, Huhn gibt es frisch und dazu Trockenfutter oder Dose. 
Auch die Katzen haben die Wahl zwischen 3 Gängen - Fisch, Trockenfutter und Dose. Das muss natürlich jeden Tag zubereitet werden, die Schalen spülen, Mäuse entsorgen... 
Dann gibt es noch die Kaninchen, die frisches Gemüse und Heu bekommen, die Wildvögel werden auch noch mit Sonnenblumenkernen, Pellets und Brot gefüttert und 3x täglich bekommt auch ein wildes Reh Gemüse über den Zaun geworfen!



Wie ihr merkt gibt es also immer etwas zu tun! Ansonsten habe ich noch ab und zu geputzt und gekocht und bin Regina hier und da zur Hand gegangen. Die Tiere zu versorgen fühlt sich aber weniger nach Arbeit an, sondern mehr nach Freizeit. Dass das zeitaufwändig ist, bin ich ja schon von meinem Pony gewöhnt. Und ich habe ja auch immer wieder freie Tage gehabt!
Zum passenden Video geht es hier.







Dienstag, 13. Februar 2018

SCHLITTENHUNDE und Sonnenuntergang am Meer / Norwegen#11


Ich melde mich auch mal wieder! Ich lebe noch, bin nur vor lauter Studieren gar nicht mehr zu einem Update gekommen. Da ich jetzt aber für 3 Wochen wieder in Norwegen bin, habe ich die Chance genutzt und mal wieder ein bisschen fotografiert und gefilmt.
Meine Gastfamilie hat mich eingeladen und so bin ich natürlich gerne wieder nach Dønna geflogen! Dønna ist eine Insel an der norwegischen Küste, die irgendwo zwischen Trondheim und Bodø liegt und daher auch schon zu Nordnorwegen gezählt werden kann. 
Hier mache ich dann wieder Volunteer Work, was heißt, dass ich mich um die Huskys kümmere, die Katzen und die anderen Tiere und Regina und Tor zur Hand gehe. Überarbeiten werde ich mir hier allerdings nicht - und dafür bekomme ich Essen und Unterkunft umsonst.






Letzte Woche sind wir dann aufs Festland gefahren um eine Runde Schlitten zu fahren, da es auf Dønna für norwegische Verhältnisse durch den Golfstrom recht warm ist und der Wind den ganzen Schnee davon weht. Kalt und eisig ist es trotzdem, aber einen typischen norwegischen Winter gibt es hier nicht. Schön ist es natürlich trotzdem! Nicht so kalt heißt übrigens auch nicht warm - meist so zwischen -7 bis 0 Grad und windig. An der Grenze zu Schweden können das schon mal bis zu -40Grad werden. Regina und Tor fahren häufig zu der kleinen Hütte, die ich im Sommer gestrichen habe. Dort kam sie einmal mit einem Kälteekzem zurück, weil es so eisig ist.
Auf dem Festland sind wie dann nach Leland gefahren und haben den Schlitten in einem Skigebiet ausgepackt. Mit dabei war Reginas Freundin Solaug und ihre drei weißen, flauschigen Hunde. Solaug ist 70 geworden und fährt immer noch topfit mit ihren 3 Hunden durch die Gegend.
Bis wir die Hunde vor den Schlitten hatten, gab es ein riesiges Chaos, da sie es kaum erwarten konnten bis es losging. Wildes Gebelle, durcheinander hüpfen und die Leinen verheddern ist da normal. 
Dummerweise hat es frisch geschneit und es lag daher mehrere Zentimeter Neuschnee, in dem es noch keine Skispur gab. Daher sind wir auch nicht so lange gefahren, da es für die Hunde sonst zu anstrengend geworden wäre. Spaß gemacht hat es trotzdem! Die Fotos davon sind ziemlich schlecht, aber auf diesem Video könnt ihr es vielleicht etwas besser sehen.





Ansonsten gibt es derweil nicht so viel Spannendes zu berichten, aber es wird sicher noch ein, zwei Posts mit Updates geben! Ich werde natürlich nicht aufhören zu reisen, nur werden die Reisen wahrscheinlich auf die Semesterferien beschränkt sein.
Ach für alle die es nicht wissen: Ich studiere Psychologie in Wien.